Sonnenfinsternis am 20. März 2015
Am Freitag knipst die Sonne ihr Licht aus.
Der diesjährige Frühlingsanfang am kommenden Freitag, den 20. März wird zu einem echten Highlight, denn gleichzeitig zum Ende des Winters wird es über Europa eine Sonnenfinsternis geben.
In einem 400 Kilometer breiten Streifen über dem Nordatlantik wird es für 2 Minuten komplett dunkel werden. Dann wird sich der Mond zwischen Sonne und Erde schieben und einen mächtigen Schatten auf unseren Planeten werfen.
Wenn der Mond die Sonne komplett verdeckt, dann spricht man von einer totalen Sonnenfinsternis, so wie sie am Freitag über dem Nordatlantik stattfinden wird. Dann wird es am hellerlichten Tag plötzlich für einige Minuten stockdunkel. Wandert der Mond dann weiter, gibt er die Sonne wieder frei und es wird wieder hell auf der Erde.
Hierzulande wird es nur eine partielle Sonnenfinsternis zu bestaunen geben. Dabei wird der Mond die Sonne nicht komplett sondern nur zum Teil abdecken. Zwischen 9 Uhr und 11 Uhr wird man am Freitag deshalb spüren, daß es merklich dunkler als sonst wird. Je weiter nördlich man in Deutschland wohnt, desto mehr wird man vom dem Spektakel mitbekommen. Die Einwohner von Sylt sind also mal wieder privilegiert.
Nicht direkt in die Sonne schauen!
Wer sich das Ereignis am Himmel ansehen will, muß zunächst auf gutes Wetter hoffen. Sind Wolken am Himmel, wird man nur an der relativen Dunkelheit merken, daß die Sonnenfinsternis gerade vonstatten geht. Sehen wird man nichts.
Ist der Himmel am Freitag aber wolkenfrei, dann wird man sehen können, wie sich der Mond vor die Sonne schiebt und diese teilweise verdeckt.
WARNUNG: Niemals direkt in die Sonne sehen! Eltern sollten auch ihre Kinder warnen.
Immer eine geeignete „Sofi-Brille*“ benutzen. Sonst kann es zu bleibenden Schäden an den Augen bis hin zur Blindheit kommen.
Eine normale Sonnenbrille (auch mehrere übereinander) oder gerußte Glasscheiben sind definitiv nicht geeignet. Auch mit einer Fotokamera oder seinem Smartphone sollte man niemals direkt in die Sonne fotografieren. Schäden an der Elektronik sind dabei zu erwarten. Und wer eine Spiegelreflexkamera ohne spezielle Filter benutzt und durch den Sucher direkt in die Sonne schaut, riskiert ebenfalls sein Augenlicht.
Energiekonzerne zittern
Die Energiekonzerne und Netzbetreiber zittern schon heute vor dem kommenden Freitag. Schwankungen im Stromnetz sind nicht ausgeschlossen, da die bisher installierten 39.000 Megawatt zwischen 9 und 12 Uhr von der Sonnenfinsternis betroffen sein werden.
Sollte es am Freitag eher bedeckt sein, werden die Auswirkungen nicht ganz so groß sein. Wird es aber ein sonniger Tag, dann wird es am Anfang und am Ende der Sonnenfinsternis spannend werden. Zunächst wird die Stromeinspeisung um bis 12.000 Megawatt zurückgehen, das müssen die Netzbetreiber ausbalancieren. Und am Ende, wenn die Sonne wieder voll einstrahlt, wird die Einspeisung plötzlich um bis zu 19.000 Megawatt ansteigen. Ein Härtetest für die Stromnetze, diese Spitzen auszugleichen, der je nach Wetterlage bis zu 5 Millionen Euro kosten wird, da zur Entlastung entsprechend Strom gekauft und eingespeist bzw. wegen Überangebot quasi verschenkt werden muß.
Es wird also echt spannend am Freitag. Wie dunkel wird es wegen der Sonnenfinsternis werden und wie gut werden unsere Energiekonzerne damit umgehen?
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