Geklaute Fotos im Internet finden
So findet man mithilfe von Google eigene Fotos im Netz wieder.
Wer eigene Fotos und Bilder im Internet verwendet, kennt das Problem, daß hin und wieder eines der eigenen Werke plötzlich auf anderen Seiten auftaucht. Natürlich ohne vorher zu fragen, das Urheberrecht zu beachten oder gar dafür zu bezahlen. Das ist mehr als ärgerlich. Doch mit einfachen Mitteln kann man auf die Spurensuche gehen und die Übeltäter leicht überführen.
Abmahnungen
Eigentlich sollte man annehmen, daß jedem Homepage-Betreiber mittlerweile klar sein dürfte, daß man nicht fremde Werke auf der eigenen Seite verwenden darf. Doch noch immer suchen viele „Admins“ in Suchmaschinen nach einem Bild mit dem gewünschten Motiv, laden sich dieses herunter und binden es dreist in die eigene Website ein.
Die Abmahnwellen der letzten Jahre ist an solchen Leuten offenbar total vorbeigegangen. Vor nicht wenigen Jahren gab es sogar eine als Kochseite getarnte Bildersammlung. Dort fanden sich zahlreiche Bilder zum Thema Küche und Kochen, angefangen von der Möhre, über die Bratwurst bis hin zum fertigen Gericht auf dem Teller. Deren Besitzer wartete allerdings nur darauf, daß sich jemand an diesen Bildern bediente und mahnte die Bilderklauer dann gnadenlos vor Gericht ab. Legendär wurde dabei ein nur wenige Pixel großes Bild einer Bockwurst. Für die unerlaubte Verwendung dieses Bildes auf einer anderen Seite wurden damals stolze 699 Euro als Kostennote aufgerufen und wohl auch bezahlt. Deshalb wundert es schon, daß es heute immer noch Leute gibt, die sich fremde Bilder auf die eigene Seite laden. Vielleicht waren die Bilderklauer von heute damals einfach noch zu jung, um das mitzubekommen.
Geklaute Bilder mit Hilfe von Copytrack finden und einfach nachlizenzieren
Einen effektiven Service zur Suche von geklauten Bildern bietet außerdem Copytrack. Nach Registrierung und Upload eigener Fotos sucht deren Crawler, ähnlich einer klassischen Suchmaschine, nach der Verwendung dieser Bilder im Netz. Der Unterschied ist, dass Copytrack kontinuierlich alle Webseiten im Internet absucht und alle verwendeten Bilder mit den Bildern aus der Nutzer-Datenbank abgleicht.
Ein speziell entwickelter Algorithmus untersucht dabei das Foto auf bestimmte Muster und erstellt einen einmaligen Fingerabdruck. So können auch Bilder, die stark verändert wurden – beispielsweise durch Zuschnitte, Skalierungen, Farbveränderungen oder Verzerrungen – identifiziert werden.
Nach Abschluss der Suche erhält man eine Übersicht, wo potenziell geklaute Fotos verwendet werden und wählt aus, welche Webseiten keine gültige Lizenz erworben haben. Diese Fälle werden als Claim eingereicht, woraufhin Copytrack den Urheberrechtsverletzern ein faires Nachlizenzierungsangebot schickt. Das Angebot ist für seine Nutzer risikofrei, da Copytrack erst im Erfolgsfall eine Provision erhält, zum Beispiel 30% bei Urheberrechtsverletzungen in Deutschland.
Geklaute Bilder mit Google finden
Wer der Meinung ist, daß seine Bilder geklaut wurden, oder dies einfach mal überprüfen möchte, dem stellt die Suchmaschine Google alle Mittel zur Verfügung.
So findet man geklaute Bilder und Fotos einfach mit Google:
Zunächst ruft man die Bildersuche von Google auf über www.google.de/imghp. Und klickt auf das kleine Kamera-Symbol im Suchfeld.
Dann öffnet sich ein neues Fenster, in dem man die URL des gewünschten Bildes eingeben muß. Man kann als Alternative auch direkt die Bild-Datei hochladen.
Die URL des Bildes oder Fotos, das ist die Adresse, unter der das Bild auf der eigenen Homepage eingebunden ist, bekommt man mit wenigen Handgriffen ganz einfach heraus. Google liefert dafür eine genaue Anleitung. Diese erhält man, wenn man mit der Maus über das kleine graue Fragezeichen neben „Bild-URL einfügen“ fährt.
Im Einzelnen sind folgende Schritte notwendig:
- die Internetseite mit dem zu überprüfenden Bild aufrufen
- Rechtsklick auf das Bild machen
- je nach Browser gibt es dann z.B. die Möglichkeit „Bild-URL kopieren“ (Chrome) oder „Grafikadresse kopieren“ (Firefox). Beim Internet Explorer gelangt man über „Eigenschaften“ an die Bild-URL
- die kopierte Bild-URL in das Google-Suchfeld einfügen, über Tastenkombination „Strg+V“, „Befehl+V“ oder Rechtsklick in das Suchfeld und dann „Einfügen“.
Das Ergebnis der Bildersuche sieht dann beispielsweise so aus:
Das Foto mit dem Blick über den Steg, das sich im Header auf unsere Startseite befindet, wurde bislang noch nicht auf andere Seiten entführt. Gut so.
Zusätzlich erhält man eine kleine Auswahl von Bildern, die dem gesuchten Foto inhaltlich ähnlich sehen. Auch das keine unwichtige Information.
Diese Video zeigt noch einmal alle Schritte:
Quelle: YouTube
Wie man sieht, ist die Suche nach geklauten Bildern und Fotos im Internet auch sehr leicht ohne Zusatzsoftware oder spezielle Apps zu bewerkstelligen.
Anzeige
[Letzte Aktualisierung am 2024-11-01 at 15:32 / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]