Zauber der Fotografie

Es ist dieser kurze Moment bevor der Finger endgültig den Klick ausführt und auf diese Weise die Kamera zum Auslösen bringt. Dann, wenn der Shutter kurz aufgeht, das Licht durch die perfekte Öffnung der Blende exakt auf den Sensor fällt und der See mit all seiner Schönheit, Eleganz und tiefen Gefahr für immer eingefangen im optimalen Bildausschnitt ist.

Das ist jetzt natürlich sehr euphorisch beschrieben, ein Fünkchen Wahrheit beinhaltet es aber doch. Denn das ist die Fotografie für die wirklich Begeisterten: eine Leidenschaft.
Ob sie sporadisch betriebener Zeitvertreib, Hobby oder Beruf ist: Wer sich mit der Fotografie beschäftigt, wird schnell in ihren Bann gezogen.

Warum? Weil es eigentlich für jede Interessengruppe mindestens eine Sache beim Fotografieren gibt.

Die technische Seite: so eine Kamera besteht aus Fotoapparat und Objektive. Diese wiederum aus Sensor, Blende, Linse, Auslöser, Blitz und vielem mehr. So kann man sich zwischen mechanischen und elektronischen Teilen entscheiden, kann sich durch die Trennung von Apparat und Objektiv exakt die Kamera basteln, die man sich wünscht.
Und dabei geht es dann für die Technologie-Enthusiasten weiter. Mit den heutzutage zahlreichen, elektronischen Hilfsmitteln, den verschiedenen Möglichkeiten bei Brennweite, Zoom, Makro- und Mikrofotografie … es ist ein schier unendlich weites Feld. Und vielleicht liegt ja deswegen auch dieser Zauber darin.

Digitalkamera | Foto: Shutterbug75, pixabay.com, Pixabay License
Digitalkamera | Foto: Shutterbug75, pixabay.com, Pixabay License

Zu Beginnen jedoch ist vielleicht bei der Absicht des Fotografen.

Man nehme einen noch tendenziell eher ahnungslosen, der schlichtweg die Momente der nächsten Feier einfangen möchte – zunächst.
Dieser entscheidet sich für eine kleinere, preiswerte Digitalkamera, die schnell und einfach mit einem Autofokus Fotos schießt, die an sehr kleine Ansprüche gekoppelt sind.
Die Bilder sollen scharf sein, den Moment wiedergeben und dürfen nicht zu kompliziert zu öffnen sein. Solche Menschen streben ohnehin nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit eine Nachbearbeitung ihrer digitalen Momentaufnahmen an, weswegen Dinge wie RAW’s oder Ähnliches eher irrelevant sind.
Diese Person braucht also auch keine teure Kamera.

Wo gerade die Kamera angesprochen wurde: Braucht man für gute Fotos eigentlich Profi-Ausrüstung? Klare Antwort: Nein!

Es genügt eine Standard-Kamera – sollten die Ansprüche etwas höher sein und die Fotos später individueller aussehen, empfiehlt sich zwar doch eine Spiegelreflex- oder Systemkamera. Aber auch die sind mittlerweile recht preiswert zu ergattern.
Für etwas fortgeschrittene Fotografen sind dann die Kameras zu empfehlen, die etwas mehr Flexibilität bieten. Dazu dann vielleicht eine sehr kleine Auswahl an Objektiven (zwei bis drei) und man ist für den Hobbybereich schon perfekt ausgerüstet. Denn alles, was darüber hinausgeht, sind Nuancen, die ausschließlich erfahrenere Fotografen erkennen und keine Verwandten, die die Bilder aus dem Urlaub bewundern wollten.

Es kommt bei der Wahl der Kamera also in erster Linie auf den Zweck an: Teuer ist NICHT immer besser!

Der ständige Kampf

Auf dem Gebiet der Fotografie gibt es außer den Kameras seit einigen Jahren noch einen weiteren Konkurrenten … die Smartphones. Echte Foto-Enthusiasten springen jetzt wahrscheinlich erschrocken zur Seite, wenn man das allen Ernstes in einen Topf werfen möchte.
Doch ein Fakt ist nun mal, dass sich die Handy-Kameras in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt haben. So können Objektive und Kameras moderner Smartphones der führenden Marken es absolut mit einem Makro-Objektiv aufnehmen und bis zu einem gewissen Punkt ebenbürtige Fotos machen.
Und auch in Sachen Farbintensität haben sich die kleinen Bild-Wunder wirklich gemacht – für die Urlaubsfotografie also reicht es allemal. Da ist eine Spiegelreflexkamera, die den ganzen Tag durch die Gegen geschleppt werden, muss dann ja auch irgendwie deutlich sperriger als ein dünner Kasten in der Hosentasche. Perfekt also, für den Strand, das abendliche Essen und die oft im Urlaub so ausgeprägt gegenseitige Portrait-Fotografie.
Noch ein weiterer Vorteil: die Bilder sind sofort verfügbar, können auf einem großen Bildschirm angesehen und sogar bearbeitet werden.

Fotograf bei der Sache | Foto: pixel2013, pixabay.com, Pixabay License
Fotograf bei der Sache | Foto: pixel2013, pixabay.com, Pixabay License

Am Ende des Tages ist als leidenschaftlicher Fotograf dann allerdings doch eher für das Fotografieren mit einer Kamera zu plädieren. Wieso?
Nun, zum einen ist es ein anderes Gefühl dabei. Beim Handy tippt man für eine Millisekunde emotionslos auf Glas und hat schon das Foto gemacht. Bei einer Kamera muss mit Gefühl der Widerstand zwischen Fokusbefehl und Auslöser überwunden werden, dabei darf das Bild nicht verwackelt werden, während die Kamera als künstlerischer Pinsel sanft in der Hand weilt. Es ist wie eine Art Ritual, das bei jedem einzelnen Drücken des kleinen Knopfes durchgeführt wird.

Und bei einer Kamera werden die Bilder dann meist auch noch so gut, dass man sie beispielsweise auf die eigene Website stellen und damit die Sichtbarkeit Seite enorm erhöhen kann oder sie auch via Google Adwords verkaufen kann.
Noch so eine Besonderheit beim Hobby des Fotografierens: damit lässt sich nämlich einfach so nebenbei gar nicht mal so wenig Geld verdienen. Dort mal ein schönes Bild geschossen, dann auf Leinwand gedruckt und verkauft – so einfach geht’s.

Vielleicht ist deswegen das Fotografieren auf der Welt mittlerweile ja auch so bekannt und beliebt geworden. Es vereint die Herausforderung, immer besser werden zu wollen, befriedigt den bisher ungestillten Wunsch nach Bestätigung und lässt die Wände im Haus sofort viel hübscher wirken.
Und dazu ist es auch noch für alle Altersklassen bestens geeignet!

Also Kamera in die Hand und los geht’s – alles kann ein Motiv sein.